Die Na’vi sind monogame Lebewesen, deren eheähnliche Vereinigung ein Leben lang hält. Die Fortpflanzung der Na’vi ähnelt der von plazentalen Säugetieren auf der Erde. Eine weibliche Na’vi bringt in der Regel zwischen einem und zehn Nachkommen zur Welt, die oft in großen zeitlichen Abständen aufeinander folgen. Na’vi-Frauen haben zwei Brüste und stillen ihre Kinder bis zu vier Monate lang. Einige Na’vi entscheiden sich, auf Fortpflanzung bzw. das Zeugen von Nachkommen zu verzichten, obwohl sie sexuell aktiv sind. Es ist nicht bekannt, wie in diesem Fall die Empfängnisverhütung erfolgt, obwohl die Na’vi in dieser Hinsicht recht fortschrittlich zu sein scheinen. Männliche Na’vi verbinden sich sind in der Regel mit weiblichen, aber auch dauerhafte Bindungen zwischen gleichgeschlechtlichen Na’vi sind nicht ungewöhnlich. Sexuelle Aktivitäten außerhalb des Paarbundes sind nicht ungewöhnlich, aber fast immer mit Fruchtbarkeitsritualen und anderen Riten verbunden, und es wurde nie berichtet, dass dies zu einer Störung des jeweiligen Paarbundes geführt hätte.
Obwohl die Mechanismen der Fortpflanzung denen der Menschen und anderer Säugetiere der Erde ähneln, ermöglicht die einzigartige Physiologie der Na’vi eine auf der Erde unbekannte Intimität. Wenn ein geeigneter Partner ausgewählt wurde (was viele Jahre dauern kann), verbinden sich die männlichen und weiblichen Na’vi mittels ihrer neuraler Zöpfe, um eine emotionale Bindung zu schaffen, die ein Leben lang hält. Die Verbindung dieser Zöpfe, tsaheylu genannt, schafft einen Zustand des vereinten Körperbewusstseins, in dem beide Partner Zugang zu den körperlichen Empfindungen des anderen haben. Während es bei der Kontrolle von Tieren keine erotische Natur hat, führt es bei der Paarung zu einem gesteigerten Bewusstsein für die andere Person. Dies führt zu einer Erfahrung, die einem anhaltenden Erregungszustand und einer tiefen spirituellen Verbindung ähnelt, die bei einigen tantrischen Praktiken auf der Erde anzutreffen sind, aber von der Xenoanthropologie als viel tiefgreifender angesehen wird. Ein einziges Mal dieses Bindungsrituals führt zu einer lebenslangen Paarbindung. Der eigentliche Fortpflanzungsakt, der dem menschlichen Geschlechtsverkehr ähnelt, folgt dem Bindungsritual, und die Partner bleiben während und für einige Zeit nach dem eigentlichen Sexualakt in diesem verbundenen Zustand.