Omatikaya

Sym­bol der Omatikaya

Der Clan, mit dem die Men­schen am meis­ten zu tun hat­ten, sind die Oma­ti­ka­ya, auch bekannt als der “Blaue Flö­ten-Clan”. Die Oma­ti­ka­ya bewoh­nen den üppi­gen Dschun­gel des gro­ßen süd­li­chen Kon­ti­nents von Pan­do­ra, Aus­tra­lis, in der Nähe des Äqua­tors. Sie sind ein sehr alter Clan mit einer rei­chen Geschich­te und Kul­tur, vol­ler alter Legen­den, Bräu­che und Arte­fak­te wie der Blau­en Flö­te. Der ers­te Toruk Mak­to war ein Mit­glied des Clans und sie sind sehr stolz auf die­se Legen­de. Daher ist der toruk das Totem­tier der Oma­ti­ka­ya; ein gro­ßer toruk-Schä­del namens nawm­toruk­tek, der im Gemein­schafts­be­reich des Hei­mat­bau­mes steht, dient als Totem für die Krea­tur und ihren Reiter.

Alle Na’­vi-Clans sind Weber; der Stil der ein­zel­nen Clans vari­iert je nach den ver­füg­ba­ren Mate­ria­li­en und ihrem Lebens­stil. Die Oma­ti­ka­ya sind unter den Na’­vi als Meis­ter die­ses Hand­werks bekannt. Mit ihren kom­pli­zier­ten Mus­tern schaf­fen sie eini­ge der raf­fi­nier­tes­ten Stof­fe und Struk­tu­ren im gan­zen Land. Die unge­bro­che­ne Kon­zen­tra­ti­on und Geschick­lich­keit der Oma­ti­ka­ya am Mut­ter­web­stuhl (unten) macht die­sen zu einem der fas­zi­nie­rends­ten Anbli­cke, die man auf Pan­do­ra erle­ben kann. Die Zeit, die man am Web­stuhl ver­bringt, hat eben­so viel mit der Aus­übung des Hand­werks zu tun wie mit der Erzeu­gung selbst­lo­ser Freu­de. Jedes Tex­til ist das Ergeb­nis rei­nen Ver­gnü­gens und Glücks. Die­se Ener­gie wird in jedes bril­lan­te Stück ein­ge­wo­ben und kann ein hei­te­res Feld der Eupho­rie schaffen.

Wie vie­le ande­re Clans neh­men auch die Oma­ti­ka­ya an den Über­gangs­ri­ten Ikni­ma­ya und Unil­ta­ron teil, die für den Ein­tritt ins Erwach­se­nen­al­ter uner­läss­lich sind, auch wenn sie ihre eige­nen Beson­der­hei­ten bei der Durch­füh­rung die­ser Zere­mo­nien haben. Jedes Mit­glied die­ses Clans bewohnt einen gro­ßen und uralten Hei­mat­baum, und es ist ein beson­de­rer Brauch der Oma­ti­ka­ya, dass das dann voll­wer­ti­ge Clan­mit­glied nach Abschluss von Ikni­ma­ya und Unil­ta­ron einen Bogen aus dem Holz des Hei­mat­bau­mes schnit­zen darf. Außer­dem darf es sich einen Gefähr­ten bzw. Ehe­part­ner suchen.

Die Oma­ti­ka­ya glau­ben, dass eine Arbeit, die kor­rekt aus­ge­führt wur­de, nie wie­der gemacht wer­den soll­te. In die­sem Sin­ne nimmt sich der Clan so viel Zeit, wie es braucht, um einen ein­zi­gen Bogen, eine Axt oder einen Speer per­fekt zu fertigen.

Die Oma­ti­ka­ya klei­den sich ein­fa­cher als ande­re Clans und ent­blö­ßen in der Regel mehr Haut. Die­se Ent­blö­ßung sym­bo­li­siert ihren offe­nen, rei­nen und geben­den Geist gegen­über Eywa. Der Len­den­schurz oder tewng unter­schei­det die ver­schie­de­nen Fami­li­en inner­halb des Clans, wobei die Mit­glie­der der­sel­ben Sip­pe bestimm­te Farb­kom­bi­na­tio­nen, geweb­te Mus­ter und deko­ra­ti­ve Akzen­te tra­gen. Eini­ge die­ser Merk­ma­le las­sen sich bis zu ihren Vor­fah­ren zurückverfolgen.

Die Oma­ti­ka­ya wer­den von zwei Per­so­nen ange­führt. Der olo’eyk­tan (Clan­füh­rer) ist tra­di­tio­nell der Patri­arch, ähn­lich einem Häupt­ling. Die tsa­hìk ist die Matri­ar­chin. Die tsa­hìk und der olo’eyk­tan regie­ren gleich­be­rech­tigt, wenn auch jeder mit sei­nem eige­nen Ver­ant­wor­tungs­be­reich und Fach­wis­sen. Der olo’eyk­tan ist der Anfüh­rer der Jagd und ist auch für die Her­stel­lung von Din­gen wie Töp­fer­wa­ren, Klei­dung und Kunst zustän­dig. Die tsa­hìk regelt die Bezie­hun­gen des Stam­mes zum Wald und ist auch für die münd­li­che Geschich­te, die Medi­zin und den Musik­un­ter­richt zustän­dig. Ihre Fähig­kei­ten kön­nen mit denen eines Scha­ma­nen ver­gli­chen wer­den. Es ist ihre Auf­ga­be, Eywa um Rat zu bit­ten und Bit­ten an sie zu rich­ten. Die bei­den sind leicht an ihrer reich ver­zier­ten Klei­dung zu erken­nen, die meist in einem Rot­ton gehal­ten ist, der als tun-na-eyk­tan, “Anfüh­rer-Rot”, bezeich­net wird.

Die tsa­hìk und der olo’eyk­tan der Oma­ti­ka­ya sind ein Paar, und ihr Kind wird als Nach­fol­ger aus­ge­wählt und aus­ge­bil­det. Er oder sie wird eines Tages mit einem geeig­ne­ten Part­ner ver­eint, der eben­falls für sei­ne Rol­le aus­ge­wählt und aus­ge­bil­det wird, so dass bei­de die Titel des olo’eyk­tan und der tsa­hìk anneh­men und in Har­mo­nie ihren Clan füh­ren können.